Bis zur nächsten Station
03.08.-08.09.2013

Eröffnung: 2.8.2013 18.00 Uhr

Bis zur nächsten Station“

 

Der Künstler Antonio Paucar arbeitet in der performativen Aktion "Bis zur nächsten Station" erstmals kollektiv mit weiteren Personen um die räumlichen Gegebenheiten im SOX zu thematisieren. Der Schaufenster-Raum wird mit 12 Personen an einem der heißesten Tage des Berliner Sommers gefüllt, um anschließend die Aktion fotografisch festzuhalten. Die Situation im engen Raum trifft dabei unmittelbar auf die Öffentlichkeit: Passanten sehen und werden gesehen, die voyeuristischen Blicke der Personen im Schaufenster kreuzen jene auf der Straße. Der Rahmen des Schaufensters dient als Rahmen des Abbildes hinter dem einige Gesichter verborgen bleiben und eine eindeutige Interpretation der Geschehnisse verhüllt.

 

Die passive Konnotation des Wartens, des Nichtstuns, wird in die Aktivität übergeführt und erinnert an das Theaterstück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett, indem das lange Warten bis zum Schluss keine Bedeutung erhält. Mit dem Titel "Bis zur nächsten Station" verweist Paucar auf das gedrängte Fortbewegen in Ballungszentren wie Tokyo oder Mexiko. Die räumliche Gegenüberstellung von Privatheit und Öffentlichkeit, das "zur Schau stellen", hebt die Momenthaftigkeit und Intimität der Performance auf, und führt sie ad absurdum. Die installative Aktion hinterfragt die Verwendung öffentlicher Orte und Nicht-Orte, ihre aktive wie passive Nutzung, um gleichzeitig die Grenzen zwischen privat und öffentlich subtil auszuloten.

 

 

Text: Kordula Fritze-Srbic

Fotos: Fabio Dondero 

Antonio Paucar
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